Berichte von 04/2014

Andere Länder..

Mittwoch, 23.04.2014

...da staunt man manchmal nicht schlecht.

Die "Studenten" im Haus (also wir) sind abends nach dem Essen fürs Aufräumen zuständig. Spülmaschine einräumen (is ja wohl selbstverständlich), Töpfe abwaschen (kein Problem), Küche und Flur saugen (klar, kann ich machen). "Aber wo ist der Staubsauger?" "Na, hier!" und mir wird lediglich das Rohr mit einem endlos langen Schlauch in die Hand gedrückt. "Und das Gerät?"Die haben hier doch ernsthaft Löcher auf jeder Etage in der Wand, durch die der Dreck automatisch beim Einstecken des Schlauchs irgendwo in die Tiefen des Kellers gesaugt wird. Dass man anschließend ne halbe Stunde den Schlauch wieder aufwickeln muss, kann man bei so viel Wunder der Technik ja ruhig mal hinnehmen.

Das Streben nach Sauberkeit scheint generell sehr groß zu sein, so findet man nicht nur im Schwimmbad, sondern sogar in der Bank, Spender mit Desinfektionsmittel für die Hände. Und ja, ich habe jetzt ein kanadisches konto. Allerdings scheint der Transfer von einem deutschen auf ein kanadisches Konto kostspieliger zu sein als gedacht. Da werd' ich wahrscheinlich weiterhin Geld abheben (hat bisher "nur" um die 7€ gekostet) und ggf. dort einzahlen. Auch der Wunsch nach einer kanadischen SIM-Karte konnte noch keine Begeisterungsstürme hervorrufen. Die günstigste Prepaid!-Karte bisher, kostet $20 monatlich!! nur für Anrufe und SMS in meiner "local area"!!! Ähm...nein!

Aber kommen wir nun zu den angenehmen Dingen: Heute schien wieder die Sonne...juhu...und ich war mit meiner 28jährigen, deutschen Mitbewohnerin ;-) (Veronika) im Lighthouse Park in West Vancouver. Mit den Bussen ist man hier zwar ne Weile unterwegs, aber das hat sich bei der Aussicht auf jeden Fall gelohnt. Ansonsten fahren die Leute hauptsächlich mit ihren übergroßen Autos überall hin.

Jetzt gerade sind alle, die hier länger wohnen (also eigentlich alle!) im "Gym" (natürlich mit dem Auto....Spaß ;-)) und machen Sport. Nur unsere "Vertretungsgastmama" steht in der Küche und kocht. Man kann auch Tagestickets kaufen, aber ich lauf lieber ein bisschen in der Gegend rum als auf dem Laufband :-) So war ich schon am Cleveland Dam des Capilano Rivers, der die ganze Stadt mit Trinkwasser versorgt. Und oberhalb unseres Wohngebiets findet sich ein Wald mit einem kleinen Wasserfall. Die Bäume hier sind wahnsinnig hoch. Außerdem war ich schon am Strand am unteren Rand von West Vancouver, von dem aus die Lions Gate Bridge rüber nach Downtown zum Stanley Park führt. Sehr schön. Im Sommer bestimmt noch toller.

Was gibt's noch? Achso...das BBQ war ein voller Erfolg und wir schwebten alle im siebten Fleischhimmel. Es gab Rippchen, Lamm, Würstchen und "Beer Can Chicken". Sehr geil! Es hat zwar geregnet, aber das macht bei einem Grill mit Deckel ja nichts.

Also, genug für heute. Was gibt's bei euch so Neues? Freue mich über pns, mails und andere Nachrichten.

Bis bald, eure Helena

Willkommen!

Samstag, 19.04.2014

Hallo ihr Lieben,

schön, dass ihr euch für meine Reise nach und durch Kanada interessiert. Zunächst bin ich erstmal in Vancouver, wo es leider die ersten Tage (quasi ununterbrochen) geregnet hat. Ansonsten fühle ich mich schon sehr wohl. Die Gastfamilie ist sehr nett und hilfsbereit. Abends wird immer zusammen gegessen, danach gibt's dann entweder einen Film oder es werden Spiele gespielt. Freunde der Familie gehen hier auch nach Belieben ein und aus. Die Türen stehen im wahrsten Sinne des Wortes offen. Schlüssel werden überbewertet. Überhaupt sind die Leute hier vom ersten Eindruck her sehr freundlich und freuen sich, wenn sie ihre Deutschkenntnisse an einem testen können.

Gestern schien erfreulicherweise dann doch mal die Sonne und ich war mit zwei meiner Mitbewohnerinnen im nahegelegen Lynn Valley unterwegs und konnte nach drei Tagen Downtown endlich kanadische Natur bewundern. Wobei wir hier in North Vancouver direkt unterhalb des Grouse Mountain (also am höchsten Punkt der Stadt) wohnen. Dieser Aufstieg steht mir allerdings erst noch bevor.

Direkt um die Ecke befindet sich die Bushaltestelle, von der aus man bis runter an die Waterfront fahren kann. Sollte man nicht über die Lions Gate Bridge fahren wollen, befördert einen auch eine Fähre, der so genannte "Sea Bus", in die Innenstadt. Die Preise sind hier sehr unterschiedlich. Viele Angebote sind erstaunlicherweise kostenlos, wie beispielsweise die Nutzung der Bücherei, deren Jobsuchprogramme und Filmabende, oder auch unsere Tour durch Lynn Valley. Bier dagegen ist leider sehr teuer und auch der Einkauf in der Drogerie bringt einen ins Schwitzen: 8 Dollar plus Steuern für ein Duschgel? Nein danke! Dann benutz ich eben mein Shampoo...

Heute machen wir alle zusammen erstmal ein "Easter-BBQ". Da kommen dann auch wieder alle vorbei, die sich anscheinend schon richtig freuen, wenn sie einen wiedersehen. Kaum spricht man zwei grade Sätze auf Englisch, wird man auch schon mal gefragt, ob man nicht einwandern möchte. Ähm..maybe later :-)

Ich wünsch euch allen schöne Ostern!

Bis bald, eure Helena